In Wuppertal leben rund 50.000 Menschen aus 151 Nationen, die einen ausländischen Pass besitzen.Knapp ein Drittel der Wuppertaler Bevölkerung ist ausländischer Herkunft oder hat eine "Wurzel", die nicht in Deutschland liegt. Mit ihrer Arbeit in den Vereinen leisten Migranten inzwischen einen bedeutenden Beitrag für das soziale, politische und kulturelle Leben unserer Stadt. Mehr als 120 Migrantenvereine engagieren sich für das Gemeinwohl, übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und bauen durch ihre Arbeit Brücken zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und der einheimischen Bevölkerung.
So führen Migrantenvereine beispielsweise Bildungsmaßnahmen durch, bieten Freizeitaktivitäten an und helfen Neuzugewanderten in der ersten Zeit. Neben der Vermittlung eigener kultureller und religiöser Traditionen, wirken sie bei Veranstaltungen in ihrem Viertel mit. Mit ihrem Engagement unterstützen Migrantenvereine aktiv die Integration in Wuppertal.
Die Öffentlichkeit erfährt bislang kaum etwas von diesen vielfältigen Aktivitäten - die erhoffte Resonanz bleibt meist aus. Die Migrantenvereine selbst beklagen diesen Umstand und bemühen sich in diesem Bereich, um Kontakte zu den Bürgerinnen und Bürgern, den Institutionen, Vereinen und Initiativen aus der Nachbarschaft herzustellen.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Migrationsausschuss die Unterstützung des Wuppertaler Integrationstages. Politik und Stadtverwaltung möchten damit die Integrationsbemühungen von Migranten und ihren Organisationen fördern. 17 Vereine beteiligen sich an diesem ersten Wuppertaler Integrationstag.
Am 18. November öffnen die Vereine ihre Türen und stellen sich und ihre Arbeit vor. Sie gestalten den Tag mit einem informativen und kulturellen Rahmenprogramm, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Die Adressen und Öffnungszeiten der beteiligten Vereine sind unter www.integration-in-wuppertal.de aufgeführt. Freiwilliges bürgerschaftliches Engagement benötigt Unterstützung. Der Besuch eines Vereins in ihrer Nachbarschaft kann der Anfang sein! Lernen Sie Ihre Nachbarn kennen! Die Vereine freuen sich über ihren Besuch.
Zum Auftakt diskutiert Thomas Kufen, der Integrationsbeauftragte des Landes, mit Vertreterinnen und Vertretern der Migrantenvereine, der Politik und der Stadtverwaltung über das Thema Integration.
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 17. November um 15.30 Uhr in der Alten Feuerwache, Gathe 6, 42107 Wuppertal statt.
Kontakt und Information: Stadt Wuppertal, Ressort Zuwanderung und Integration,
Herr Visser, Tel.: 0202/563-2514 und Herr Cicek Tel.: 0202/563-2095
Interview mit Erol Çelik für das "Bildungsportal NRW"
Viele Eltern mit Zuwanderungsgeschichte beobachten den Schulbetrieb eher aus der Distanz. Warum leisten ausgerechnet Sie Elternarbeit?
Çelik: Mit 15 Jahren bin ich nach Deutschland gekommen und erfuhr, wie schwierig es ist, in einem fremden Land zu leben. Seit der Zeit als ich meine Kinder zum Kindergarten gebracht habe, arbeite ich als Elternvertreter, also seit den 1990er Jahren. Die Elternarbeit war zu Beginn etwas völlig Fremdes für mich. Ich musste mühsam lernen, wie alles funktioniert. In der Grundschule wurde ich in Gesprächen mit Lehrern immer wieder darauf hingewiesen, welchen hohen Stellenwert Elternarbeit im deutschen Schulsystem hat. Ich habe mich persönlich engagiert, weil es mir darum ging, dass meine Kinder Erfolg im deutschen Bildungssystem haben. Heute stelle ich fest: Alle meine Kinder haben von dieser Arbeit profitiert.
Vor gut zwei Monaten hat das neue Schuljahr 2008/2009 begonnen. Auch in diesem Jahr gab es wieder einige Änderungen in der Schule. Deshalb wird Erol Çelik beim nächsten Frauentreff über diese Neuerungen im Schulgesetz und über die Möglichkeiten der Elternmitwirkung referieren.
Die Veranstaltung hat am 10. Oktober 2008, um 18.30 Uhr in unseren Räumlichkeiten stattgefunden.
In der Türkei leben viele und sehr unterschiedliche Menschen. Dementsprechend ist auch Ihre Musik von Vielfalt geprägt. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der türkischen Volkmusik wieder. So behandelt sie die alltäglichen Sorgen und Probleme des einfachen Volkes. Nicht selten, geht es auch um die Liebe...
Um diese Emotionen zum Ausdruck zu bringen, bedient sich die türkische Volksmusik den Klängen der Saz, einem türkischen Saiteninstrument.
Damit diese Tradition der Volkmusik nicht verloren geht, trifft sich eine Gruppe von 30 Musikliebhabern jedes Wochenende im Verein Anadolu Wuppertal e.V.
Wenn Sie auch an dieser gefühlsbetonten Musik teilhaben wollen, dann besuchen Sie unser Konzert.
Dieses findet am 25. Oktober um 18:00 Uhr im Johann - Gregor - Breuer Saal statt.
Einlass ist um 17.30 Uhr.
Erol Çelik besuchte mit dem Elternnetzwerk NRW am 03.04.08
die Schulministerin Barbara Sommer.